Ich bin 1973 in Forst in der Lausitz geboren. Bis heute ist meine allerliebste Farbe leinöl-gelb. Und es verging nicht eine Woche ohne mein Lieblingsessen: Pellkartoffeln, Quark & Leinöl. Ins anhaltische Zeitz, wo ich zur Schule gegangen bin, hat meine Familie das Leinöl importiert. Und auch in der Pfalz, wo ich bis  1994 Abitur gemacht habe, ist Leinöl in erster Linie als Firnis für Möbel bekannt ... »Saumagen« und »Leberknepp« hab ich in Speyer kennen gelernt. Beides sehr lecker, aber kein Vergleich zu Leinöl!

Mittlerweile lebe ich nur zwei Stunden von der »Leinöl-Quelle« meiner Kindheit entfernt: in Leipzig. Ich hab hier studiert, als die Stadt noch nach Ofenheizung roch. Meine Kinder sind hier geboren, ich habe geheiratet. Mein Mann ist Pfälzer. Wir importieren jetzt  ... Pfälzer Kartoffeln ...

In Leipzig habe ich, während meine Kommilitonen Theater-, und Kommunikations wissenschaften studierten, Nachtschichten beim Radio gemacht: Ich habe beim Studentenradio »mephisto 97.6« und bei MDR aktuell meine ersten Erfahrungen als Sprecherin gesammelt, Regler geschoben, »geköttert«, hab mit meiner Seminargruppe die Leipziger Off-Theater-Landschaft entdeckt und immer gedacht: Irgendwann musst du dich entscheiden...

Ich musste mich nie entscheiden!

Ich mag Theater, Radio, Film … alles gleichermaßen. Und ich habe das Glück, beim MDR, beim ZDF in der ARD oder bei arte für Redaktionen zu arbeiten, deren Inhalte sich mit meinen eigenen Interessen decken: Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft.

Dazu kommen Live-Lesungen, Hörbuchproduktionen und Audioguides – für mich perfekt!

Seit 2013 sind Inklusion und Barrierefreiheit auch beruflich mein Thema. Ich gehöre zum Gründungsteam »Audiodeskription« am Schauspiel Leipzig. Live für Blinde und Sehbehinderte zu sprechen und Theater erlebbar zu machen, ist mit jeder Inszenierung eine neue, tolle Herausforderung. Unvergleichlich ist der direkte Kontakt zu unserem Theaterpublikum und der Austausch miteinander!

Auch für Kino und Fernsehen schreibe und spreche ich: die Hörfilmfassungen kann jeder hören, der die entsprechende Tonspur an der Fernbedienung wählt oder mit der App GRETA auf dem Handy und ein paar Kopfhörern ins Kino geht.